Ein Freund von mir hat mir kürzlich vorgeworfen - es ging dabei in die Richtung
Religion und Esoterik und das ganze verdammte Zeugs
-, ich würde gewissermassen oft alles in einen Topf werfen (Na ja, es war eigentlich kein Vorwurf, sondern mehr eine Feststellung, als Frage verpackt! Aber egal... *smile*)
Hier meine Antwort an ihn und jede(n) andere(n), wo's interessiert:
Jedenfalls... Ich werfe noch öfters alles in einen Topf (Na ja, wenn's mir halt grad in den Kram passt!), weil ich einerseits Schubladen-Denken auch nicht so toll finde (und überdies sowieso Mühe hätte, irgendwas in einer bestimmten Schublade einzusortieren, weil vielleicht ein Teil davon auch geradesogut in eine andere Schublade passen könnte oder oder oder) und andererseits sowieso der Meinung bin, dass allermeistens sowieso alles irgendwie zusammenhängt... und Zusammenhänge kann man meiner Meinung nach besser erkennen, wenn man alles auf einem Haufen vor sich ausgebreitet sieht, als wenn man erst noch ständig jede einzelne Schublade durchwühlen muss...
Und überdies: Der "Äther" durchdringt uns alle (Aura, Morphogenetische Felder, Schwingungen, was auch immer oder wie auch immer man es nennen will, vielleicht auch die "Kraft" wie es die Jedi-Ritter nennen...), wir Menschen sind auch nur Zellen eines grösseren Organismus, wie der guten alten Erde (und wenn wir auf der Erde weiter so rumtrampeln, als hätten wir noch wo eine zweite im Keller, dann wird die gute alte Erde uns vielleicht mal als lästige Krankheitskeime ansehen und womöglich Gegenmassnahmen ergreifen, wer weiss), und unsere Mutter Erde ist natürlich wieder Teil eines grösseren Ganzen, unseres Sonnensystems... unserer Milchstrasse... des ganzen Universums.
Und vielleicht sind wir ja wirklich nicht das einzige Universum - vielleicht gibt es daneben wirklich noch unzählige weitere Realitäten (Auf die Idee bin ich übrigens schon gekommen, bevor die "Sliders" über den Fernsehbildschirm flimmerten, wo sie frisch fröhlich von einer Parallelen Welt zur nächsten hüpften *smile*) und vielleicht bekommen wir auch gelegentlich Besuch von einer Anderswelt... Na egal, wer weiss!
Vielleicht stimmt ja auch die Theorie, dass jede Phantasie irgendwo auch Wirklichkeit sein könnte... Was ist denn schon die Wirklichkeit? Anscheinend sind z.B. für die Aborigines in Australien ihre Träume irgendwie "wirklicher" als unsere Realität und das Leben ist nur ein Traum... Na ja, es gibt noch eine Menge Gedankenspielereien! ;-)
Soweit so gut... (Habe ich nicht schon mal irgendwo erwähnt, dass ich manchmal noch viel glaube, wenn der Tag lang ist? *smile* Na ja, damit ist meist weniger sowas wie fester Glaube in Religiösem Sinne gemeint, sondern dass ich mir eben noch viel vorstellen könnte, auch wenn es zunächst noch so abstrus erscheinen mag...)
Übrigens: Obwohl ich ja eben durchaus noch vieles für möglich halte glaube ich ebenso, dass sich gerade auf dem Gebiet der "Esoterik" eine Menge Scharlatane tummeln...
Ich selbst war noch nie bei einer Astrologin und habe auch noch niemals sonstwie für ein "professionelles" Horoskop Geld bezahlt (wenn man mal von dem Computerprogramm absieht, das ich allerdings ziemlich günstig erstanden habe)... auch habe ich mir noch niemals die Karten legen oder aus der Hand lesen lassen und irgendwelche Gurus kenne ich sowieos höchstens vom Hörensagen. Ich habe auch noch niemals Tischrücken gemacht bzw. Gläserrücken oder sowas in der Art, obwohl ich mir schon vorstellen könnte, dass da noch einige "Geister" um uns rumschwirren...
Ich habe mir mal ein Tarot-Set gekauft, weil ich neugierig war, wie das wohl aussieht, doch ich wüsste nicht mal, wie man die Karten richtig legt, geschweige denn, wie sowas zu interpretieren wäre...
Tja, alles in allem bin ich also eigentlich eine ziemliche Banausin in solchen Dingen - und trotzdem hat mich sowas irgendwie schon immer fasziniert und oft wenn ich z.B. ein schönes Wassermann-Symbol sehe, kann ich der Verlockung nicht widerstehen...
Apropos Religionen...
Ich selbst gehöre ja keiner Religion bzw. Glaubensgemeinschaft an (bin längst aus der katholischen Kirche ausgetreten), doch prinzipiell hätte ich eigentlich nichts gegen Religionen...
... wobei jedoch für mich der Spass aufhört, wo es anderen langsam furchtbar auf die Nerven oder gar ans Leben geht.
Sogenannte "Religionskriege" finde ich eins vom absurdesten und schlimmsten in der Menschheitsgeschichte (auch wenn natürlich die Religion dabei oft nur noch ein Vorwand ist und es dabei im Grunde mehr um andere Interessen geht), ebenso natürlich irgendwelche "Bekehrungsversuche" von Missionaren jegwelcher Religion, notfalls mit Gewalt... Ganz abgesehen vom "Hexenwahn"...
Warum kann nicht einfach jeder Mensch
ganz friedlich
nach seiner Fasson selig werden?
Na ja, über die einzelnen Religionen möchte ich hier eigentlich mal gar nicht erst anfangen detailliert zu lästern, denn Theorie und Praxis sehen ja oft ganz anders aus... immerhin mal ganz generell gehen mir v.a. alle "Patriarchalen" Religionen, wie ich sie jetzt mal nenne, so ziemlich auf den Geist, weil ich es beispielsweise beim besten Willen nicht einsehen kann, weshalb ich mich einem allfälligen Ehemann total unterordnen und/oder Tausenderlei das Leben schwer machende Verbote und Gebote befolgten sollte etc.pp... und das nur, weil ich eine Frau bin. Also wenn sowas wirklich Gottes Wille sein sollte, dann will ich von so einem Gott lieber nichts wissen - und ER von mir ja dann vermutlich sowieso auch nichts, oder?!
Kirchen, die Macht für sich beanspruchen und meinen, den Menschen womöglich sogar noch bis in den hintersten Winkels ihres Schlafzimmers vorschreiben zu müssen, was zu tun oder zu lassen wäre, sind mir ein Greuel (ganz besonders, wenn dabei eben meist noch eine generelle Frauenfeindlichkeit und Naturverachtung zum Ausdruck kommt, was sich in mehr oder weniger offen zutagetretenden Leibesfeindlichkeit, Liebesfeindlichkeit und Lebensfeindlichkeit gewisser Religionen bzw. gewisser Religiösen äussert) - und doch sind gerade die mir bekannten Monotheistischen Religionen offenbar immer noch ziemlich stark darin, den "sündigen" Menschen (und es gibt ja keinen Menschen, der ganz frei von irgendwelchen Sünden wäre) ein schlechtes Gewissen einzuimpfen, um sie auch besser manipulieren zu können... denn die Kirchlichen Herren waren (oder sind teilweise immer noch) oft genug mit den Weltlichen Herren irgendwie verbandelt: Und wenn Staatsgewalt und Kirchenmacht ins selbe Horn blasen, wird das Volk für gewöhnlich schon kuschen und darf dann darauf hoffen, dass im Nirvana, im Himmel oder sonstwo im Jenseits, dann schon irgendwann alles besser wird - während die "Herren" selbst sich nicht selten schon hier und jetzt im Diesseits die Bäuche vollschlagen und in Prunk und Pomp leben, der natürlich vom Volk bezahlt wird...
Na egal, ich schweife wohl schon wieder ab... Zur Zeit schaue ich mir noch mehrere "Heidnische" Religionen ein Bisschen an... aber der Gedanke an die Göttin gefällt mir bislang wohl wirklich am besten.
[Daraufhin Einwand/Frage von meinem Freund: "Versteh ich Dich so richtig: Du meinst also, Du beschäftigst Dich mit der Vorstellung einer Göttin, WEIL sie Dir sympathisch ist, aber "glaubst" deswegen noch lange nicht dran... Nur weil es eben die Phantasie anregt, sich eine Göttin vorzustellen?"]
Ja, so ungefähr...
Aber wenn ich mir schon die "Kraft", die alle Schwingungen zusammenhält, irgendwie personifiziert vorstellen soll, dann jedenfalls lieber als Grosse Göttin, denn als intoleranten rachsüchtigen Patriarchalen Gott wie in der Bibel, die von Männern (und für Männer) geschrieben wurde!
Aber lassen wir irgendwelche Götter mal vorerst noch beiseite... es gibt ja auch so noch genug zwischen Himmel und Erde, was unsere Schulweisheit sich (noch) nicht träumen lässt! ;-)
[Und komme mir jetzt bitte niemand gleich mit: "Tja, das ist eben alles Gottes Werk!" Blablabla...]
Okay, gehe ich mal davon aus, dass wir alle irgendwie eine "Aura" haben und dabei auch ständig von "Schwingungen" - "Morphogenetischen Feldern" - der "Kraft" (oder wie auch immer man es eben nennen will) durchdrungen werden... wir sind eins mit dem Kosmos!
Und da wir irgendwie alle EINS sind,
hängt auch alles irgendwie miteinander zusammen,
weshalb sich auch alles irgendwie
gegenseitig beeinflussen könnte.
Irgendwie erscheint es mir dann gar nicht mehr so abwegig, dass die Sterne oder sonstwas auf geheimnisvolle Weise etwas mit dem Charakter oder dem Schicksal eines Menschen zu tun haben könnten - wobei ich aber immer noch der Meinung bin, dass jeder einzelne Mensch sein Schicksal selbst in der Hand hat!
Und irgendwie erscheint es mir auch gar nicht so abwegig, dass es durchaus Menschen geben könnte, die manchmal feinfühliger auf die Schwingungen um uns herum reagieren und deshalb "übersinnliche" Wahrnehmungen haben können - wir alle könnten ruhig hin und wieder mal so einen "Geistesblitz" haben. Andere Geistesblitze hat man vielleicht durch Intuition, weil dem Unterbewusstsein (das ja eben unbewusst viel mehr Informationen aufnimmt als das denkende Bewusstsein) plötzlich die Lösung für irgendwas womöglich buchstäblich im Schlaf gekommen ist oder während man an was ganz anderes gedacht hat.
Und wenn ich also mal annehme, dass jemand diese "Schwingungen" irgendwie wahrnehmen kann (z.B. die Aura eines Menschen sehen, vielleicht sogar Hellsehen, Gedankenlesen und was sonst noch alles?), so könnte ja auch jemand vielleicht sogar andere Schwingungen mit eigenen Schwingungen irgendwie beeinflussen (z.B. Telekinese)... alles "Talente", die in meinen Phantasiegeschichten natürlich gang und gäbe sind! ;-)
Hexerei und Magie?
Na ja, warum denn eigentlich nicht?! Also z.B. Kräuter und dergleichen können ja durchaus eine Medizinische oder sonstige Wirkung haben; ob dies nun tatsächlich an irgendwelchen darin enthaltenen Wirkstoffen liegt oder am Glauben daran (Placebo-Effekt)... spielt das denn eine Rolle?
Und was irgendwelche mysteriöse Beschwörungsformeln oder Amulette und dergleichen anbelangt: Solche Rituale sind ja vielleicht nur Mittel, um seine Energien/Schwingungen richtig zu kanalisieren... doch ich vermute mal, mit etwas Konzentration und Übung ginge es vermutlich auch ohne irgendwelches Brimborium drumrum, sondern mit purer Gedankenkraft...
Ach, ich wäre ja so gerne eine richtige Hexe mit viel Talent - aber irgendwie bin ich wohl doch zu faul dazu... oder einfach zu untalentiert oder was auch immer. Dafür statte ich wenigstens in meinen Phantasiegeschichten gerne meine Heldinnen mit allerlei "übernatürlichen" Fähigkeiten aus, die ich selbst manchmal gerne hätte... *smile* ;-)
Mit acht Worten Du die Hexenregeln erfüllst:
Solange Du niemand schadest - tu was Du willst!
"Hexen" und Hexenverfolgung
Also inzwischen dürfte ja wohl allgemein bekannt sein, dass die Opfer der Hexenverfolgung wohl in den seltensten Fällen wirklich über irgendwelche Magischen Fähigkeiten verfügten, geschweige denn mit dem Teufel Buhlschaft betrieben oder ähnlicher Schwachsinn - das alles war natürlich nur ein Vorwand, um missliebige Personen (v.a. Frauen - nur etwa jedes Zehnte Opfer auf dem Scheiterhaufen war ein Mann) loszuwerden... wobei im Verlaufe des Hexenwahns durchaus auch fromme Christenmenschen plötzlich im Feuer brennen konnten.
Den Kirchenmännern und Ärzten beispielsweise passte es wohl überhaupt nicht, dass es da noch irgendwelche Weise Frauen gab, die nicht einfach blindlings an Gott und seine Kirche glaubten (oder an die ach so tollen Errungenschaften der "modernen" Medizin der Ärzteschaft), sondern sich noch wie in den alten (matriarchalen) Zeiten mit Heilkräutern auskannten und/oder Hebammen waren - schliesslich steht ja in der von Männern geschriebenen Bibel, dass Eva infolge der Erbsünde etc. "unter Schmerzen" gebären soll, weshalb es ja praktisch eine Sünde wäre, die Geburt irgendwie zu erleichtern, geschweige denn irgendwie dafür zu sorgen, dass eine Frau erst gar nicht unerwünscht (also unerwünscht von der Frau aus gesehen!) schwanger wird; sowas die Geburtenkontrolle war von den Herrschaften aus absolut unerwünscht, denn die wollten möglichst viele Untertanen, die ihnen auf die eine oder andere Weise Gewinn einbringen sollten.
Aber natürlich beschränkte sich die Inquisition und der Hexenwahn eben nicht nur auf irgendwelche Kräuterfrauen... sondern schliesslich ging die Hysterie so weit, dass jede(r) von irgendwelchen neidischen oder sonstig bösartigen Mitmenschen denunziert werden konnte... Und war man erst einmal in den Fängen dieser Unrechtsjustiz, hatte man oft kaum noch eine Chance, mit heiler Haut wieder rauszukommen. Unter der Folter gestand man schliesslich um weiteren Qualen zu entgehen oft alles, was die Herren hören wollten, bei denen es sich wohl um echt pervers und sadistisch veranlagte Zeitgenossen gehandelt haben muss, die nicht eher locker liessen, bis sie ein Geständnis hatten (wobei man offensichtlich immer besonders wild auf irgendwelche perversen Details war, da hat sich bestimmt so manch einer der Herren dran aufgegeilt, vermute ich jetzt mal) oder das Opfer endlich tot war...
z.B. die "Wasserprobe": Gefesselt wird man ins Wasser geworfen: ertrinkt man, war man unschuldig (Na suuupi, das nutzt einem wohl viel im Himmelreich, oder wie?!), ging man nicht unter, war man eine Hexe und wurde dann natürlich anschliessend gefoltert und verbrannt.
Sündenböcke
Irgendwie schienen die Menschen - oder zumindest gewisse Menschen (oder auch das Patriarchat) - schon immer furchtbar gerne nach Sündenböcken zu suchen, denen man irgendwas in die Schuhe schieben konnte (und zwar oft genug, um von eigenem Versagen abzulenken) oder die man einfach verachten konnte, um sich selber besser vorzukommen...
Ach herrjeee, wer hätte wohl je zu behaupten gewagt, dass beispielsweise ein Landesfürst durch Hohe Steuern und Misswirtschaft schuld sein könnte an einer Misere - das waren bestimmt die Juden, die Zigeuner oder irgendwelche Teufelsbuhlen, die das Wetter und das Vieh und die Menschen verhext hatten und somit an allem schuld waren! Waaas?! Du kannst Dir nicht vorstellen, dass auch schon die Kinder von solchem gottlosen Natterngezücht schädlich sind und ebenfalls vernichtet werden müssen, selbst wenn sie noch so unschuldig aussehen mögen? Na bist Du am Ende gar selbst ein Ketzer?! Dann sollst Du ebenfalls auf dem Scheiterhaufen enden!
Die Spirale von Ungerechtigkeiten, Ohnmacht, Wut, Hass und Gewalt kann sich immer munter weiterdrehen, bis es vielleicht irgendwann mal wieder im Sande verläuft oder das Feuer vielleicht auch einfach niemanden mehr findet, den es verbrennen könnte... Und Revolutionen verlaufen oft blutig, weil sich der aufgestaute Ärger Luft machen will, und wie z.B. bei der Französischen Revolution kann es auch sein, dass dann die Revolution ihre eigenen Kinder frisst. Opfer werden zu Tätern...
Brandaktuell (nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001): Und schon wieder werden Sündenböcke gesucht... Ob's Osama Bin Laden wirklich war? Keine Ahnung...